Seit längerem ist es ein großer Wunsch der jugendlichen Glaubensgeschwister im neuapostolischen Kirchenbezirk Calw, einen Open-Air-Jugendgottesdienst in der Klosterruine Hirsau zu feiern.
In den vergangenen beiden Jahren war dies wetterbedingt aber leider nicht möglich. Da bekanntlich aller guten Dinge drei sind, war auch in diesem Sommer ein Jugendgottesdienst in der Klosterruine Hirsau geplant. Aufgrund des starken Regens in den ersten Junitagen konnte auch in diesem Jahr der Jugendgottesdienst nicht wie vorgesehen in der klösterlichen Umgebung stattfinden. Doch anders als in den Jahren zuvor wurde der Open-Air-Gottesdienst nicht in das neuapostolische Kirchengebäude in Calw-Stammheim verlegt, sondern in der Busgarage des ortsansässigen Busunternehmens gefeiert.
Nachdem eine Beschallungsanlage installiert, eine Sakristei und ein Gottesdienstraum hergerichtet worden waren, fand am ersten Sonntag im Juni der Jugendgottesdienst an einem ungewöhnlichen Ort statt. 260 junge Glaubensgeschwister und ihre Betreuer aus den Kirchenbezirken Pforzheim und Bretten nahmen auf ihren selbst mitgebrachten Campingstühlen in der Busgarage Platz und feierten den Jugendgottesdienst. Bischof Jörg Vester aus dem Apostelbereich Karlsruhe legte dem Jugendgottesdienst die Bibelstelle 1. Timotheus 1, 12 zugrunde: „Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt hat.“ Die Botschaft, dass Gott durch den Dienst des Amtes den Menschen Heil anbietet, wurde auch in dieser Umgebung liebevoll vermittelt.
Die besondere Atmosphäre des Jugendgottesdienstes wurde durch den Jugendchor und dem Jugendbläserchor, die aus Teilnehmern aus den drei Kirchenbezirken bestanden, noch verstärkt. Die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, den Gottesdienst trotz schlechter Wettervorhersage und bedecktem Himmel über Hirsau, nicht doch open-air durchzuführen, wurde 10 Minuten vor Gottesdienstbeginn durch einen Regenschauer beantwortet. Alle Gottesdienstbesucher wussten bei dem laut niederprasselnden Regen das schützende Dach über den Köpfen sehr zu schätzen.