In fünf Gemeinden des Kirchenbezirks Calw fanden an diesem Sonntag Konfirmationsgottesdienste statt. Insgesamt waren es 15 Konfirmandinnen und Konfirmanden, die ihr Konfirmationsgelübde ablegten.
"Ich entsage dem Teufel und all seinem Werk und Wesen und übergebe mich dir, o dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist im Glauben, Gehorsam und ernstlichen Vorsatz: Dir treu zu sein bis an mein Ende. Amen."
So bekundeten die Konfirmandinnen und Konfirmanden vor Gott und den versammelten Gemeinden den Vorsatz für ihr zukünftiges Leben. Den Predigten der Konfirmationsgottesdienste lag weltweit ein Bibelwort aus 1. Chronik 28, Vers 10 zugrunde: „So sieh nun zu, denn der Herr hat dich erwählt, dass du sein Haus baust als Heiligtum. Sei getrost und mache es!“ Bevor die Konfirmandinnen und Konfirmanden gemeinsam ihr Konfirmationsgelübde aufsagten, wurde ihnen von den jeweiligen Gottesdienstleitern ein Brief des internationalen Kirchenleiters, Stammapostel Jean-Luc Schneider, als Andenken an ihre Konfirmation vorgelesen.
Durch ihre Konfirmation gehören die jungen Christen als vollverantwortliche Mitglieder zur Gemeinde. Sie können im Rahmen der Möglichkeiten das Gemeindeleben mitgestalten, z. B. durch das Mitwirken im Gemeinde- oder Jugendchor oder in den Jugendgruppen.
Drei Konfirmandinnen und drei Konfirmanden aus den Gemeinden Calw und Stammheim erhielten vom Leiter des Apostelbereichs Karlsruhe, Apostel Herbert Bansbach, den Segen zu ihrer Konfirmation. In Bezug auf das Bibelwort der Predigtgrundlage ermunterte der Apostel die jungen Christen, auch heute im übertragenen Sinn ein „Tempel Gottes“ zu werden.
Anlässlich ihrer Konfirmation erhielten die jungen Glaubensgeschwister auch ein Gemeindegesangbuch und eine Ausgabe des neuapostolischen Katechismus.
Ein besonderes Gepräge erhielt der Gottesdienst durch die Beauftragung des Priesters Michael Hochsprung als neuer Vorsteher der Gemeinde Calw.
In der Gemeinde Bad Wildbad waren es zwei Konfirmanden, die an diesem Sonntag ihre Konfirmation feierten. Der Gemeindevorsteher, Hirte Albert Matt, legte in seiner Predigt folgende Schwerpunkte: Der liebe Gott ruft dich zur Mitarbeit auf; ich höre dieses Rufen und werde aktiv und werde somit als Christ wahrgenommen.
Nach Verlesen des Konfirmandenbriefes erfolgte die persönliche Ansprache an die beiden Konfirmanden. Hierbei gab es eine kleine Änderung des Ablaufes. Beide Konfirmanden trugen ihre persönlichen Gedanken zu der Fabel „Ein Schatz im Acker“ vor. Diese Fabel war der Inhalt der letzten Stunde des Konfirmandenunterrichts gewesen. Nach dem „Ja-Wort“ zur Frage der zukünftigen Treue zu Gott bekräftigten beide Konfirmanden mit dem Konfirmationsgelübde die Bereitschaft, dieses zu tun.
Die Gemeinde Neuenbürg konnte sich an diesem Tag über zwei junge Glaubensbrüder freuen, die den Segen zu ihrer Konfirmation erhielten. Gemeindevorsteher Thomas Kohlmayer, der auch Konfirmandenlehrer ist, gab den jungen Brüdern mit auf den Weg, dass das Konfirmationsgelübde als ein Eid im Herzen und als die Fortsetzung des Taufversprechens zu verstehen sei. Der Unterschied zu einem normalen Versprechen bestehe jedoch darin, dass man sich stets bemühe, das Gelübde zu halten und dadurch – in Anlehnung an das Bibelwort – einen „inneren“ Tempel in seinem Herzen baue. Er gab ihnen auch den Rat, an diesem inneren Tempel in den Gottesdiensten zu bauen und sich dafür Unterstützung in der Gemeinde zu holen.
Auch Diakon Daniel Kohlmayer, der ebenfalls als Konfirmandenlehrer tätig ist, gab den beiden jungen Brüdern ein paar Worte mit. Er erzählte, dass ihm die Zahl 86 400 seit einiger Zeit nicht aus dem Kopf gehe. Jeder Tag habe 86 400 Sekunden Leben. Der Sinn bestehe darin, diese gut einzusetzen und Gutes mit dieser Zeit zu tun, da mit jedem Tagesende auch das „Restguthaben“ an Zeit verfällt, bis irgendwann auch das Lebensende erreicht ist.
Im Gottesdienst in Bad Liebenzell legten zwei Konfirmandinnen aus der Gemeinde Bad Liebenzell sowie ein Konfirmand aus der Gemeinde Oberreichenbach ihr Gelübde ab. Den Gottesdienst leitete der Vorsteher des Kirchenbezirks Calw, Bezirksältester Matthias Sicha. Er rief – ebenso wie die beiden Vorsteher der anwesenden Gemeinden in ihren Predigtbeiträgen – die Konfirmanden dazu auf, sich beim Bau des „Tempels Gottes“ einzubringen.
Auch in Neubulach wurde an diesem Sonntag Konfirmation gefeiert. Eine Konfirmandin und ein Konfirmand waren es hier, die vor dem Altar das Gelübde sprachen und den Segen zur Konfirmation empfingen. Den Gottesdienst leitete Bezirksevangelist Manfred Pfrommer.
Am Ende der Konfirmationsgottesdienste, die in allen Gemeinden feierlich durch Chor und Orchester musikalisch umrahmt wurden, wünschten die Gemeindemitglieder den Konfirmandinnen und Konfirmanden viele Erlebnisse mit Gott und Freude in ihrem neuen Lebensabschnitt als eigenverantwortliche junge Christen.