Das Wort aus Jesaja 46, 4 „Auch bis in euer Alter bin ich derselbe und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet… ich will heben und tragen und erretten.“, diente als Grundlage für den diesjährigen Gottesdienst für Senioren am Sonntag, dem 23. September in Neubulach.
Bezirksvorsteher Matthias Sicha zeigte zunächst auf, dass Lasten nicht von jedem gleich schwer empfunden werden. Er verglich sie mit einem Gewicht, das auf dem Mond deutlich leichter zu tragen wäre, als auf der Erde. Schuld daran sei die Gravitationskraft. Eine Aussage, dass jemandem etwas scheinbar leicht fällt zu tragen, sei deshalb nicht möglich.
Wenn etwas angehoben werden soll, ist es meistens davor zu Boden gefallen. Im Laufe eines Lebens kann der Glaube schwach werden oder das Vertrauen zu Gott einmal kippen. Auch können Erfahrungen so schwerwiegend sein, dass die Freude herunterfällt oder aufgrund von Krankheiten und Lebensumstände die Geduld zu Ende geht. In solchen Situationen kommt man alleine kaum wieder „auf die Beine“.
Doch Gott hat zugesagt, stets für seine Kinder zu sorgen indem er aufhilft und trägt und zwar bis an das Lebensende. Oft erkennt man das allerdings erst im Zurückschauen, wie es das Gedicht "Spuren im Sand" von Margaret Fishback Powers ausdrückt, in dem aus zwei Spuren im Sand während den schwersten Zeiten im Leben nur noch eine Spur wurde, weil Gott sie in dieser Zeit getragen hat.
Bezirksevangelist Manfred Pfrommer lobte in seinem Predigtbeitrag die Senioren für ihre Flexibilität, da sie im Laufe ihres Lebens so manche Änderungen auch innerhalb der Kirche gemeistert haben.
In einem weiteren Predigtbeitrag rief Evangelist Michael Hochsprung dazu auf, auch einmal Platz zu schaffen für einen „neuen Ordner“ im Regal, wenn z. B. ein Zettel der Jugend nicht in die vorhandenen Ordner passen würde. Auch ermutigte er die Gottesdienstteilnehmer, selbst die Hand zu reichen, falls jemand einmal am Boden liegen würde.
Im Schlusslied stimmten dann alle freudig in die letzte Strophe ein „So will ich mit dir wandern,…bis ich zu Hause bin!“