Dort, wo sich am Sonntagvormittag üblicherweise Gottesdienstbesucher aller Altersstufen einfinden, versammelten sich am letzten Sonntag der Osterferien, 7. April 2013 die Kinder des gesamten Apostelbereichs.
Nach und nach erreichten sie aus allen Himmelsrichtungen die Kirche Karlsruhe-Mitte: die ersten hatten ihre Musikinstrumente mitgebracht und probten bereits intensiv unter der Leitung von Jens Zimmermann (Kirchenbezirk Pforzheim), während die Kinder des Kinderchores eintrafen. Unter der Leitung von Ute Schott (Kirchenbezirk Söllingen) bekamen die bereits monatelang in den einzelnen Kirchenbezirken geübten Kinderlieder den letzten Schliff. Für mitreißenden Schwung sorgten Cajon und Gitarre. Kurz vor 11:00 Uhr kehrte andächtige Ruhe ein bis sich alle anwesenden Kinder und deren Begleiter zum Eingangslied erhoben und Apostel Herbert Bansbach zum Altar schritt. Dem nun folgenden Kindergottesdienst legte der Apostel das Gebet des "Unser Vater" aus Matthäus 6, 9 - 13 zu Grunde. Er verdeutlichte, dass die Anrede "Unser Vater" beweist, dass der Betende mit Gott auf Du-und-Du sei und keine Distanz zwischen ihm und dem Betenden bestehe. Von den sieben Bitten des Gebetes beziehen sich die ersten drei auf Gott, die vier weiteren auf das tägliche menschliche Leben. Jede einzelne Bitte veranschaulichte der Apostel anhand praktischer Beispiele. So gehöre es zur Bitte "Dein Name werde geheiligt" keine Witze oder unbedachten Redewendungen über Gott oder Jesus zu machen. Die Bitte "Und führe uns nicht in Versuchung" erläuterte er mit der Aufschlüsselung des Wortes Versuchung anhand des Sündenfalls im Paradies: Die Schlange kam zu den Menschen und sagte "Versuch´s doch mal". Bischof Martin Schnaufer stellte die Bitte "vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern" in den Mittelpunkt seines Predigtbeitrags und würdigte die Größe, jemandem vergeben zu können. Musikalische Beiträge zum Thema Gebet vorgetragen von Kinderchor und –orchester, umrahmten den Gottesdienst eindrucksvoll. Die Sündenvergebung erhielt durch die intensive Beschäftigung mit dem "Unser Vater" im Verlauf des Gottesdienstes eine besondere Würdigkeit. Mit großem Verständnis feierten die Kinder das Heilige Abendmahl. Apostel Bansbach bedankte sich nach dem Gottesdienst für die Aufmerksamkeit und die Ruhe der Kinder nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrungen aus seiner früheren Lehrertätigkeit. Die Bitte "Dein Reich komme" aus dem Unser Vater habe sich schon heute in der heiligen Gottesdienstatmosphäre teilweise erfüllt. Mit dem altirischen Segenswunsch: "Mögen sich die Wege vor euren Füßen ebnen" verabschiedete der Kinderchor die Anwesenden.