Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine findet in Straubenhardt-Feldrennach jeden Montag um 18 Uhr ein öffentliches Friedensgebet statt.
Initiiert von Bürgermeister Helge Viehweg trafen sich Bürgerinnen und Bürger, die fassungslos vor diesen Ereignissen stehen und irgendetwas tun wollen. Jede Woche war ein Geistlicher einer anderen Konfession vor Ort und fasste seine Empfindungen in Worte und in Gebete. Für den 28.03. und den 16.05.2022 wurde der Vorsteher der Gemeinde Schwann, Daniel Fleck gebeten, die Veranstaltungen zu moderieren. Mit Gedankenanstößen wie z. B. mit nachfolgender Geschichte konnte er die Herzen erreichen:
Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden. Hinter der Theke stand ein Engel. Er fragte ihn: „Was verkaufen Sie, mein Herr?“ Der Engel antwortete freundlich: „Alles was Sie wollen.“ Der junge Mann begann aufzuzählen: „Dann hätte ich gern das Ende aller Kriege in der Welt, bessere Bedingungen für die Randgruppen der Gesellschaft, Beseitigung der Elendsviertel in Lateinamerika, Arbeit für die Arbeitslosen, mehr Gemeinschaft und Liebe in der Kirche und … und …“ Da fiel ihm der Engel ins Wort: „Entschuldigen Sie, junger Mann, Sie haben mich falsch verstanden. Wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen.“
Das „Unser Vater“, gebetet von Menschen aus verschiedenen Konfessionen war immer ein besonderes Erlebnis. Der Bläserchor der Gemeinde Schwann begleitete das gemeinsam gesungene Lied „Von guten Mächten treu und still umgeben“, welches zum Abschluss eines jeden Friedensgebetes in Feldrennach gesungen wurde.
Die Friedensgebete finden nachwievor statt, aktuell aber in einer etwas anderen Form.