Am Sonntag, dem 28. April 2019, feierten die beiden Kirchengemeinden Calw und Holzbronn Gottesdienst mit Konfirmation. Drei Konfirmanden standen vor dem Altar, legten ihr Treuegelübde ab und empfingen den Segen zu ihrer Konfirmation.
Schon vor dem Gottesdienst stimmte das Orchester mit festlichen Klängen auf den besonderen Gottesdienst ein, während die Konfirmanden noch ein paar Augenblicke in der Sakristei verbringen durften. Feierlich zogen sie dann vor Gottesdienstbeginn zum Lied des Chores „Komm her, freu dich mit uns“ in das gut gefüllte Kirchenschiff ein.
Bezirksvorsteher Matthias Sicha, der den Gottesdienst durchführte, ging gleich zu Beginn auf das Lied des Chores ein: „Gut, dass wir einander haben“ und unterstrich dabei die Aussage in Bezug auf Eheleute, die Familien, die Gemeinde und letztlich auch auf die heutigen Konfirmanden. „Schön, dass wir euch haben, aber auch, dass ihr euch gegenseitig habt und nicht einer allein an den Altar treten muss.“ Dabei drängte sich ihm das Bild der „Drei Musketiere“ auf und deren Motto „Einer für alle – alle für einen“ und er wünschte den Konfirmanden, dass sie sich auch in der Zukunft gegenseitig unterstützen und für einander da sein mögen.
„Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“ (Lukas 6,45), diente als Predigtgrundlage für den Gottesdienst. Bezirksältester Sicha beschränkte sich dabei weitgehend auf den ersten Teil des Textes, da er davon ausgehe, dass wohl kaum ein Mensch sich bewusst dafür entscheide, böse zu sein. Er nannte fünf Punkte, die einen guten Menschen in den Augen Gottes ausmachten:
Wer so handle, werde durch den Segen Gottes reich an göttlichen Schätzen. Von diesem Reichtum könne man dann wieder reichlich abgeben, indem man die Liebe Gottes weitertrage und sich in der Gemeinde einbringe. Im Gegenzug rief Matthias Sicha die Gemeinde auf, sich solidarisch gegenüber den Konfirmanden zu verhalten und sie in der Gemeinschaft spüren zu lassen, dass sie willkommen sind und geliebt werden.
Der Vorsteher der Gemeinde Calw, Evangelist Michael Hochsprung, griff in seinem Predigtbeitrag den Begriff „Fels“ aus dem Lied der Sänger „Auf meinen Gott nur will ich trauen“ auf. Der Glaube sei wie ein Fels und er wünschte den jungen Christen, dass er niemals zur Last werde, die man mit sich herumschleppen muss, sondern ein sicherer Grund sei.
Bezugnehmend auf das Textwort erläuterte er weiter, dass ein Schatz für jeden anders aussehe: Während einer für alte Autos schwärme, und diese besonders pflege, sei für einen anderen ein altes Schmuckstück deshalb so bedeutsam, weil es einen bestimmten Erinnerungswert habe. „Wo euer Schatz ist, ist auch euer Herz – nicht der Verstand“. Der Glaube sei eine Angelegenheit des Herzens, den es zu bewahren gelte.
Der Jugendchor begrüßte mit ihrem Lied „In times like these“ die Konfirmanden vor dem Alter.
Nachdem die Konfirmanden vor dem Altar ihr Konfirmationsgelübde gesprochen hatten, spendete der Bezirksälteste ihnen den Konfirmationssegen.